Umbau in Gelsenkirchen
Neue Pulperreinigung Grundschicht
Der anstehende Umbau in Gelsenkirchen umfasst nicht nur den Umbau der Papiermaschine, sondern auch die Erweiterung der Stoffaufbereitung, um das geplante Ziel zu erreichen. Im Rahmen dieser Erweiterung ist es uns besonders wichtig, die Qualität des Faserstoffes unserer Produkte anzuheben. Hierfür werden neben einer erweiterten Pulperreinigung auch neue Sortieranlagen im Decken- und Rückseitenstrang eingebaut. Der erste Schritt ist nun getan, indem der bestehende Pulper um eine weitere Pulperreinigung von Grebien Qualifiber GmbH erweitert wurde. Die neue Pulperreinigung besteht aus einer Spuckstoffförderpumpe am Pulperablass, einem großen Sekundärpulper und der dazugehörigen Erweiterung der Prozesssteuerung. Hierdurch wird das im Rohstoff angelieferte unerwünschte Fremdmaterial aussortiert, gereinigt und somit Faserverluste minimiert. Damit wird eine maximale Ausnutzung der angelieferten Rohstoffe gewährleistet. Außerdem besteht nun die Möglichkeit, in Gelsenkirchen qualitativ minderwertigere Rohstoffe einzusetzen und somit kostengünstiger zu produzieren. Bereits im Juli begannen die Vorarbeiten für diesen Projektschritt. Mit dem Ziel, Mitte August die Anlage in Betrieb zu nehmen, haben alle Beteiligten vollen Einsatz und Elan gezeigt. Anfang August kam es dann zur heißen Phase, wobei im laufenden Betrieb die Umbauar
beiten in vollem Gange waren. Das war abschnittsweise durchaus eine Herausforderung. Am 19.08.2016 war es dann endlich soweit und die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte in enger Zusammenarbeit mit allen Gewerken und Abteilungen sowie mit der Unterstützung des Anlagenherstellers. Bereits nach zwei Stunden konnte man einen kontinuierlichen Prozess beobachten und auf dem Rejektband das Ergebnis begutachten. Die nächsten 50 Stunden verliefen ohne nennenswerte Zwischenfälle, was alle Beteiligten begeisterte. In dieser Zeit wurden noch kleine Kinderkrankheiten der Anlage identifiziert und anschließend in Teamarbeit behoben. Erste Auswertungen der Anlage zeigen, dass der anfallende Spuckstoff (der unerwünschte Bestandteil im Papier) deutlich faserfreier ausgetragen wird und die Reinigung des Rohstoffes deutlich besser ausfällt. Diese ersten Ergebnisse unterstreichen die Auswahl des Lieferanten durch den Projektleiter Christian Linke. Im nächsten Schritt des Umbaus werden noch weitere Sortier- und Klassieraggregate in der Stoffaufbereitung installiert, um hierdurch die Möglichkeit zu erhalten, die gewünschte Rohstoffzusammensetzung kostenoptimiert zu gestalten und die Qualität des Papiers deutlich zu steigern. Michael Kaßner, Oliver Schan, Christian Linke